Wiki: Gilde der Nacht

Lagerfeuer:

Ilyana, 19.2., Jahr 219 AZ

Bereits vor vielen Jahren wurde mein Schicksal besiegelt. Wohl behütet bin ich unter Menschen aufgewachsen, im Glauben zu wissen, wer oder was ich bin und wo ich hin gehöre. Bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem die ganze Wahrheit ans Licht kam. Ich habe mein Dorf, mein Volk, meine Familie verlassen, um meine wahre Herkunft zu erforschen. Ich habe mein Zuhause verlassen und habe lange bei den Feenvölkern gelebt, wo ich mehr über meinen Ursprung in Erfahrung brachte.

Durch Zufall habe ich von einem Job erfahren. Ein Mann sucht nach Gefährten, die ihn auf seiner Suche nach einem unbekannten Turm begleiten. Natürlich habe ich mich für dieses Abenteuer gemeldet. Wir sind mit einer Karawane aus drei Karren, vor die je ein Pferd gespannt wurde, und Nahrung für ungefähr 2 Wochen los gefahren.

Nachdem wir bereits einige Tage unterwegs sind und die ganze Gruppe sich schon etwas näher kennt, kommt der erste Wagen plötzlich aus dem Gleichgewicht. Das rechte Vorderrad hat sich gelöst. Die ganze Karawane wird gestoppt. Der einzige Zwerg unter uns, nimmt das Rad sofort unter die Lupe und fängt sogleich mit der Reparatur an. Praktisch, diese kleinen Plagegeister. Auch wenn sie nicht immer die beste Gesellschaft darstellen, wenn es darum geht, etwas wieder ganz zu machen, dann ist man bei Zwergen an der richtigen Adresse. Wir befinden uns direkt an einem See. Wie schon auf dem ganzen bisherigen Weg, ist es auch hier neblig und man sieht nicht sehr weit. Unsere kleine Truppe begibt sich ebenfalls zum vordersten Wagen, um bei der Reparatur des Rades zu helfen unser Anführer, Michel Ubaba, reitet auf seinem Pferd weiter hinter den nächsten Hügel, um zu erkunden, was uns da erwartet. Er ist kein sehr geduldiger Mensch, wie ich schon mehrmals feststellen musste.

Während wir darin vertieft sind, den Wagen wieder fahrtüchtig zu machen, hören wir plötzlich ein Geräusch, ein undeutliches Kichern. Und auf einmal fliegt etwas kleines, schnelles in unser Blickfeld, an uns vorbei, direkt unter den zweiten Wagen. Ein widerliches Etwas, eine Kugel aus Pflanzen und Dreck, so scheint es. Und es stinkt erbärmlich. Und dann geht alles ziemlich schnell. Aus der Richtung, in die Ubaba vorgeritten ist, hören wir schwere, gleichmässige Schritte, die auf uns zu zu kommen scheinen. Und auf dem nächsten Hügel erscheint plötzlich Michel Ubaba, der im gestreckten Galopp auf unsere Gruppe zu reitet. Gleichzeitig sehe ich aus dem Augenwinkel, wie vom See her etwas kleines an unserer Gruppe vorbei rennt. Konrad überlegt nicht zwei Mal und sprintet dem flüchtenden Etwas hinterher, während wir uns wieder zu Ubaba umdrehen. Und dann erscheint hinter ihm…ein riesiges Ungetüm, eine wolfsähnliche Kreatur, jedoch mindestens 3 Meter gross, mit Hörnern an jeder Seite des Schädels. Und als er brüllend sein Maul aufreisst, sehen wir zwei Reihen blanker Zähne. Wir allen ziehen uns zurück und suchen Deckung hinter den Wagen. Dann passiert alles auf einmal. Das wolfsähnliche Ungetüm packt Ubaba und reisst ihn in Stücke. Danach dreht es sich um. Der Zwerg versucht, ihm auf den Rücken zu springen und schafft es auch tatsächlich. Doch er kann sich nicht halte und schlussendlich wird auch er von diesem Ungeheuer gepackt und zwischen die Zähne geklemmt. In der Zwischenzeit ist ein zweites kleines Geschöpf aufgetaucht, genau wie das, das Konrad verfolgt hat. Es scheint keine Angst vor dem Wolf zu haben. Ich versuche, mit ihm zu interagieren, doch es scheint mir nicht zu trauen. Und dann beisst es mich plötzlich in die Hand. Nachdem ich es abgeschüttelt habe, wirft es mir noch einige unbekannte Worte entgegen, die mich aus der Bahn werfen. Was war das? Ein Fluch?

Ich bin ziemlich benommen, versuche aber, im Wagen nach etwas Brauchbarem zu suchen, um mich gegen den Wolf zu wehren, der mittlerweile, mit dem Zwerg im Maul, einiges weiter von uns entfernt ist.

Eine gefühlte Ewigkeit später, kommt der Rest der Gruppe zurück. Der Zwerg hat knapp überlebt und seine Wunden scheinen bereits wieder zu heilen. Der Wolf hat sich verdrückt. Er war wohl durch den Gestank der Stinkbombe in Rage gebracht worden. Nun gut, wir laden den ersten Wagen, dessen Rad nach wie vor kaputt ist, um, denn mittlerweile reichen 2 der Wagen, und beschliessen, uns weiter auf die Suche nach dem Turm zu machen, denn wer weiss, was wir da finden werden. Unterwegs treffen wir noch auf einen Mann und einen Zwerg, die sich beide selbst als Brüder bezeichnen. Sie scheinen in einer anderen Welt zu leben und erzählten auch was von Kräutern, die sie konsumieren…jedoch waren sie Anhänger des alten Gottes, deswegen habe ich versucht, mich mit ihnen zu unterhalten. Sie waren jedoch geistig nicht wirklich dazu in der Lage. Die beiden ruhten bei einem Obelisken. Bei genauerer Betrachtung fanden wir Inschriften, die aussahen wie Wegweiser. Wir folgen der Richtung, die mit «Harmonie» gekennzeichnet wird. Doch nachdem wir mehrere Tage nichts gefunden haben und sich unser Proviant langsam dem Ende zuneigte, sind wir zurück zu unserem Ausgangspunkt gefahren.

Zurück zum Lagerfeuer