Wiki: Gilde der Nacht

Lagerfeuer:

Shadow, 25.2., Jahr 219 AZ

Auf der Suche nach einem neuen Abenteuer bin ich in einem Dorf auf den Zwerg Durgrim und den Kämpfer Konrad gestossen, die auf der Suche nach Gefährten waren, um einen ominösen Turm zu finden. Niemand weiss, was in diesem Turm zu finden ist, aber es haben schon andere zuvor versucht, ihn zu finden. Da die Truppe eine unauffällige Erscheinung wie mich als Späher gut gebrauchen kann, bin ich sofort mit an Bord. Zu fünft reiten wir schlussendlich los.

Nach einiger Zeit erreichen wir eine Waldlichtung in deren Mitte ein Obelisk aus Stein steht. Wir versammeln uns darum und nehmen in genauer unter die Lupe. Schnell entdecke ich einige Einkerbungen, die scheinen, als seien sie erst nachträglich in den Stein gemeisselt worden. Die Zeichen erinnern mich an Kennzeichnungen, wie ich sie von Schmugglern kenne. Doch noch bevor ich meinen Fund überhaupt kundtun kann, weisst uns der Druide auf ungewöhnliche, kleine Fussspuren hin, die in den dichten Wald hinein führen. Als ich die Spuren genau unter die Lupe nehme, hörte ich ein Rascheln direkt vor mir. Meine Neugier zieht mich vorwärts und ich schlängle mich elegant und praktisch geräuschlos durch das Dickicht, vorbei an den Fallen, die mein geübtes Auge sofort bemerkt hat. Ich folge dem Geräusch und sehe schliesslich, dass vor mir ein Geschöpf an einem Baum steht und mir den Rücken zu kehrt. Es hat mich nicht bemerkt. Es ist klein und zart, scheint fast kindlich, und trägt statt Kleidung natürliche Materialien wie Felle am Körper. Es erinnert mich entfernt an den Druiden. Also packe ich das Geschöpf kurzerhand von hinten, sanft aber bestimmt, und begebe mich langsam wieder in Richtung der anderen. Doch das kleine Monsterchen schafft es, mich in meine Hand zu beissen, so dass ich es abrupt los lasse. Es flieht von mir weg. Als ich die anderen wieder erreiche, erklärt uns der Druide, dass es sich bei diesem Geschöpf um einen Waldgnom handelt.. Diese sind nicht selten und auch nicht ungewöhnlich, weswegen wir beschliessen, die Verfolgung aufzugeben.

Also erzähle ich ihnen von den Einkerbungen auf dem Obelisk ein, von denen ich den anderen erzählte. Nach einem kurzen Marsch finden wir tatsächlich ein Schmugglerversteck in einem Baum. Darin befindet sich eine Holzschatulle mit Handschuhen sowie ein Beutel voll Münzen.

Da uns auch dieser Fund nicht wirklich weiter bringt ziehen wir uns langsam zurück zur Lichtung, wo unsere Pferde noch auf uns warten, und machen uns dann weiter auf unserem Weg Richtung Turm.

Wir sind wieder einige Zeit unterwegs, doch dann, urplötzlich, aus dem nichts, erspähen wir auf einer Anhöhe tatsächlich eine Turm in der Ferne. Endlich, das Ziel ist nah! Wir treiben unsere Pferde an und reiten im Galopp in Richtung des Turmes. Doch kurz vor dem Turm fällt uns auf, dass die Eingangstüren ungewöhnlich in den Angeln hängen. Da scheint jemand mit Gewalt eingebrochen zu sein. Ich steige von meinem Pferd und bewege mich unbemerkt auf den Turm zu. Vor der Eingangstüre höre ich von drinnen bereits Stimmen. Sie scheinen jedoch nicht direkt hinter der Türe zu stehen, sondern etwas erhöht. Ich mache meinen Gefährten ein Zeichen. Darauf hin packt Konrad unseren Zwerg Durgrim und wirf ihn kurzerhand auf das Fensterbrett im ersten Stock. Der Zwerg schaut kurz rein und brüllt uns dann zu, dass die Luft rein ist. Najah, von einem Zwerg kann man wohl nicht viel mehr Unauffälligkeit erwarten…

Im Turm scheint sich langsam ein Tumult zu bilden. Ich eile hinein und verstecke mich in einer dunklen Ecke unter der Wendeltreppe, von wo aus ich beobachten kann, wie zwei Orks brüllend die Treppe runter stürmen. Blitzschnell zücke ich meinen Wurfdolch, den ich bereits mit Schlangentränen eingerieben habe, um den Gegner zu schwächen, und werfe ihn dem vorderen Ork entgegen. Zeitgleich springt Durgrim vom Fensterbrett direkt durch das Fenster auf den Ork. Er kommt ihm mit einer solchen Wucht entgegen geflogen, dass die Treppe unter ihnen direkt nach gibt und beide zusammen herunter rollen. Durgrim und Konrad, der unten an der Treppe gestanden hat, kämpfen mit dem ersten Ork, während sich unser Druide in einen Habicht verwandelt, durch’s Fenster in den Turm fliegt und den zweiten Ork von hinten die Treppe runter stösst. Zu dritt bringen wir die zwei Orks schnell ausser Gefecht. Weiter oben steht ein dritter Ork mit einem Bogen und schiesst auf unseren Barden, der uns mit seinem Minnegesang Unterstützung leistet. Doch auch er ist kein Problem für uns. Und dann hören wir die Schritte eines viel grösseren, schweren Geschöpfs. Es erscheint ein weiterer Ork. Er ist riesig und in eine silberne Rüstung gehüllt. Gerade noch sehen wir, wie sie einen bunten Stein aus einer Halterung in der Wand holt und wie sich eine Himmelstreppe hinter ihr, die direkt über dem Turm noch weiter in den Himmel hinauf führte, sofort in Luft auflöst. Ich schnappe mir einen weiteren Wurfdolch und greife an. Geistesgegenwärtig reagiert auch der Druide und verwandelt sich in einen riesigen Bären. Das ist dem Ork dann doch zu viel, er dreht sich um und rennt weiter hoch in Richtung Dach. Als wir ihr auf das Dach folgen, kreist ein riesiger Adler über uns und es scheint als wolle er den Ork abholen. Doch das lassen wir nicht zu. Unser Barde hält mit einer voluminösen Stimme den Adler davon ab, den Ork von hier weg zu schaffen. Während der Barde und der Adler zusammen einen Deal aushandeln, stellen wir uns dem Ork entgegen. Ein gekonnter Axthiebs von Durgrim schafft es schlussendlich, den Ork ins Nirvana zu befördern. Der Körper wird kurzerhand entzweit und bevor der leblose Körper vom Dach des Turmes fällt, kann ich mir den bunten Stein noch aus der Tasche schnappen. Und nachdem der massige Körper des toten Orks auf dem Boden aufschlägt ist es plötzlich ruhig.

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